Was aber blieb von J. C. Heer, dem “Volksschriftsteller”, der auf die deutsche Karte setzte? Mit Sicherheit mehr als das massige Granitdenkmal im Wald von Winterthur! Es bleiben jene autobiographisch gefärbten Werke, die gleichsam im Schatten der Bestseller entstanden sind: das zart-poetische Kindheitsbuch Joggeli, die Schriftstellerbiographie Tobias Heider, die posthum erschienenen Erinnerungen sowie die Fahrten des Kapitäns Spelterini, eine luftfahrtgeschichtliche Kuriosität ersten Ranges. Wer davon abstrahieren kann, - dass Heer diese Selbstschilderungen als weltberühmter Mann geschrieben hat, liest sie auch heute noch mit Vergnügen und Gewinn - sofern er sie überhaupt in den Bibliotheken noch auftreiben kann. Sie wurden früher derart oft gelesen, dass sie meist schon sehr abgegriffen und zerblättert sind ...
H., der nach einem Zwischenspiel als “Gartenlaube”-Redakteur (Stuttgart) als freier Schriftsteller in Ermatingen/Bodensee, in Rüschlikon bei Zürich u. in Oberrode bei Hersfeld lebte, hat sein Bestes wohl in seinen autobiograph. Büchern gegeben: im Kindheitsroman Joggeli (Stgt. 1902) u. in Tobias Heider (Stgt. 1922), den romanhaften Erinnerungen an seine Jahre als Bergschullehrer u. angehender Schriftsteller.