Die bestehenden Ansätze über gesellschaftliche Diskriminatorik und Rassismus werden in diesem Band zusammengefasst und in ein gesellschaftliches Gesamtmodell eingebracht, wodurch eine erhöhte - gleichzeitig aufklärerisch-pragmatische - Analysequalität erreicht wird. Ein historischer Atlas über die Ideologiemilieus der Ersten Republik in Österreich liefert dabei praktisches Anschauungsmaterial. Der Orientierungskonflikt diskriminierter Minderheiten zwischen zwei Bezugssystemen wird in einer bisher wissenschaftlich nicht vorhandenen Präzision erarbeitet und die Identitätsmilieus der Minderheiten in der Spannung zur Mehrheit werden sichtbar gemacht.
Im zweiten Teil werden Prinzipien eines universalistischen Humanismus und Sozialismus zur Herstellung zunehmender Adäquanz sozialer Beziehungen entwickelt. Es erfolgt eine Kritik rechter und linker Ideologiemuster, die selbst nicht wiederum in Ideologie zurückfällt. Der Autor zeigt neue ideelle Horizonte zur emanzipatorischen Überwindung bestehender gesellschaftlicher Verzerrung und Verblendung auf.